Werden Sie Deutscher
Dokumentarfilm (Kino)
WERDEN SIE DEUTSCHER begleitet zehn Monate lang die Teilnehmer eines Integrationskurses an einer Berliner Volkshochschule in Unterricht und Alltag.
In 600 Unterrichtsstunden Sprachkurs und 45 Stunden Orientierungskurs lernen Erwachsene aus 15 verschiedenen Nationen nicht nur die deutsche Sprache, sondern ihnen wird auch vermittelt, wie man sich in Deutschland zu verhalten hat: einem Beamten der Ausländerbehörde schenkt man keine Pralinen und zu einem Termin muss man „auf die Minute genau“ kommen, denn „Zeit ist Geld“.
FSK: empfohlen ab 0 Jahren
DVD bestellen: € 14,90 inkl. MWSt. zzgl. € 2,00 Versand, goldstein@oktoberfilm.de
``Mit WERDEN SIE DEUTSCHER ist Britt Beyer eine beeindruckende Dokumentation gelungen über den Weg, den jeder Ausländer gehen muss, der legal in Deutschland leben möchte. (…) WERDEN SIE DEUTSCHER wirft die Frage auf, ob Integration in staatlich verordneten Kursen erlernt und in einer Abschlussprüfung abgerufen werden kann. Ein Gedankenanstoß, der bei achtung berlin mit dem “new berlin film award” für die beste Dokumentation ausgezeichnet wurde.``
(Verena Manhart / Berliner Filmfestivals)
- Regie: Britt Beyer
- Kamera: Marcus Lenz
- 2. Kamera: Jakub Bejnarowicz, Piotr Rosolowski, Andreas Hartmann
- Ton: Peter Carstens
- Musik: Bernd Jestram
- Schnitt: Karen Lönneker, Andreas Wodraschke
- Schnitt-Assistenz: Marvin Borchers
- Regie-Assistenz: Mhaya Balladares Lanzer
- Produktions-Assistenz: Javelle Bauersfeld
- Produktion: Oktoberfilm in Koproduktion mit ZDF/Das kleine Fernsehspiel
- Produzent: Andreas Goldstein
- Redaktion: Christian Cloos
- Insaf Azzam
- Emilia Niegsch
- Shipon Chowdhury
- Jorge Prados
- Niara Almeida Anjos Cunha
- Klemens Schütz
- Marita Kaminski u.a.
- Kuratorium Junger Deutscher Film
- BKM
- Leipziger Dokumentarfilmfestival 2011 (Deutscher Wettbewerb)
- achtung berlin 2012 (Wettbewerb):
new berlin film award (Gewinner des Dokumentarfilmwettbewerbes) - Filmfestival Emden-Norderney 2012 (Wettbewerb):
Nominierung DGB-Filmpreis - Unabhängiges Filmfest Osnabrück:
Ernst-Weber-Filmpreis für Solidarität
84 min, Drehformat HD, Vorführformat Blue Ray, D 2011
Kinostart am 25. April 2013
Termine 2014:
zur Zeit liegen keine Kino-Termine vor
INSAF AZZAM
ist gemeinsam mit ihrem Mann vor 21 Jahren aus Damaskus gekommen. Nach jahrelanger Duldung für jeweils sechs Monate fühlt sie sich mit ihrer zweijährigen Aufenthaltserlaubnis sicherer; nun möchte sie Deutsch lernen und endlich ankommen. Wenn Insaf den Integrationskurs erfolgreich abgeschlossenen hat, kann sie die deutsche Staatsbürgerschaft beantragen.
EMILIA NIEGSCH
ist 2008 der Liebe wegen mit ihrer Tochter Savina nach Berlin gekommen. Sie vermisst ihre Familie und ihre Arbeit in Bulgarien. Emilia ist gelernte Schmuckdesignerin und würde gerne eines Tages einen Laden eröffnen, um -wie in ihrer alten Heimat- selbst gestalteten Schmuck verkaufen zu können.
SHIPON CHOWDHURY
kam als Siebzehnjähriger aus Bangladesch alleine nach Deutschland. Er ist mit einer Deutschen verheiratet, aber die Ausländerbehörde unterstellt ihm eine Scheinehe, und er muss um seine Aufenthaltserlaubnis bangen. Für ihn wäre es eine existentielle Katastrophe, wenn er nicht bei seiner neuen Familie bleiben könnte.
JORGE PRADOS
ist ein Globetrotter, geboren in Buenos Aires/Argentinien. Zuletzt hat er sechs Jahre in Frankreich als Koch gearbeitet. 2009 kam er nach Berlin, um hier mit seiner deutschen Freundin zusammen zu leben. Berlin ist für ihn eine tolerante Stadt, in der man sich frei bewegen kann, und in der er sich mittlerweile zu Hause fühlt. Sein Traum ist es, eine Bar zu eröffnen.
MARITA KAMINSKI
studierte Amerikanistik, Romanistik und Germanistik in Berlin. Sie hat „Deutsch als Fremdsprache“ in Marseille, London und Berlin gelehrt. Seit der Einführung der Integrationskurse im Jahr 2005 unterrichtet sie an der Volkshochschule in Berlin-Wedding.
KLEMENS SCHÜTZ
Der studierte Mathematiker unterrichtet seit Ende der siebziger Jahre „Deutsch als Fremdsprache“ für verschiedene Bildungsträger. Seit 2001 ist er Lehrbeauftragter an der Volkshochschule in Berlin-Wedding, seit 2005 unterrichtet er in Integrationskursen.
Fotos: © Marcus Lenz
„Werden Sie Deutscher“ auf:
Filmkritiken auf:
- freitag.de:
„So einfach wie die Idee ist, einen Integrationskurs zu begleiten, so elegant gelingt es Beyer, für eine Realität vom Einwanderungsland Deutschland zu werben, die in den Debatten, auf die Thilo Sarrazin sich versteht, noch immer als Option firmiert.“ - dw.de:
„Spannende Nahaufnahme“ - fluter.de:
„Denn während die im Film lernen, was es heißt, deutsch zu sein, lernen die, die den Film sehen, was es bedeutet, in Deutschland Immigrant zu sein.“
- filmstarts.de:
„Britt Beyer… vermittelt ein eindringliches Gefühl, was Integrationspolitik fern von politischen Debatten für ausländische Mitbürger in unserem Land bedeutet.“ - filmkritiker.com:
„…eine sowohl hochinteressante wie gleichermaßen humorvolle Dokumentation“