Die Kandidaten:
Einmal im Leben bei „Wetten, dass…?“

Die Kandidaten:
Einmal im Leben bei „Wetten, dass…?“

Dokumentarfilm

Ein Blick hinter die Kulissen von Deutschlands ehemals größter Samstagabend-Show und zugleich ein Porträt der eigentlichen Helden: der Kandidaten.

binninger_die_kandidaten_foto_by_barbara_leinfelder

70 min, Deutschland 1997
Produktion: ZDF/Das Kleine Fernsehspiel und Gordian Maugg Filmproduktion GmbH
Buch/Regie: Susanne Binninger
Kamera: Susanne Schüle
Schnitt: Tina Hillmann
Gefördert durch die kulturelle Filmförderung Mecklenburg-Vorpommern
Uraufführung: Duisburger Filmwoche 1997 (Eröffnungsfilm)
Diskussionsprotokoll  zu DIE KANDIDATEN auf der Duisburger Filmwoche als PDF

(Foto: Barbara Leinfelder)

Keine Unterhaltungssendung hat die Fernsehnation vereinigt wie „Wetten, daß…“; 34 Jahre lang unterhielten ungewöhnliche Wetten ein Millionenpublikum. Dieser Film begleitet zwei Kandidaten bei ihren Vorbereitungen und Trainingseinheiten, im Familien- oder Freundeskreis, zeigt die Proben und Testläufe, den Auftritt und die Rückkehr in die Heimat. Josef Kratz, schwergewichtiger Zimmermann aus Seelscheid im Bergischen Land, wettet, er könne sich trotz seines Bauchumfangs von 1,41 Metern durch ein 30 mal 30 Zentimeter großes Loch zwängen. Peter Hausner, 24jähriger Supermarktfilialleiter aus Traunstein am Chiemsee, will in 150 Sekunden zehnmal auf Inline-Skates über ein Auto springen und dabei Bälle in einen Baseball-Korb werfen. Wie Sieg oder Niederlage verkraftet werden, wie lang der Ruhm überdauert, hängt nicht von den Millionen Zuschauern ab, sondern von den Menschen, die den Kandidaten ohnehin schon kennen.

Susanne Binninger: „…Mich haben die Menschen interessiert, die die Teilnahme als Herausforderung empfinden. Ihre Beweggründe, ihre Erlebnisse und Gefühle; nicht nur das Ereignis, sondern auch die Nebenschauplätze, das lange Warten und die Tage nach dem Auftritt. Deshalb habe ich die Kandidaten auch in unspektakuläre Situationen begleitet, in Garderoben, Kantinen und Hotelzimmer. Sie haben mich auf ihre Reise in die Welt des Showbiz mitgenommen.“

DIE KANDIDATEN hält ohne jede Häme, jeden Voyeurismus die Balance zwischen großer Show und kleinen Menschen (...) Leise Stellen machen die Qualität des Filmes aus, der viel von Männerfreundschaften, deutschen Biertischen und Angstträumen dickbauchiger Menschen erzählt.
(Sonntagsblatt)

Was samstags abends so locker und leicht wirkt, ist das Ergebnis harter, akribischer Arbeit.
(Südkurier)

Rührend und wunderbar!
(Rheinische Post)

Wunderbare Einstellungen, die erahnen lassen, wieviel es den Kandidaten bedeutet, einmal Teil der großen Fernsehwelt zu sein...
(Berliner Zeitung)

Eine feinsinnige, heiter-melancholische Auseinandersetzung mit dem allzu menschlichen Wunsch nach Größe, Unsterblichkeit und Ruhm. Ruhm, der auch mit Schütteln, Springen und Stopfen erreicht werden kann. Ein kleines Meisterwerk!
(Süddeutsche Zeitung)